Von Jochen Seifert
Das Dorf Kempenich fällt einem Großbrand zum Opfer. Aus einem Bericht von Pastor Beck: „Im Jahr 1661 geriet der Flecken Kempenich in einen so heftigen Brand, dass die Kirche, soweit das Dach sich erstreckte, das Pfarrhaus, die Schule und die übrigen Häuser bis auf drei gänzlich eingeäschert wurden.“ Für den Wiederaufbau wurden Befestigungsmauern und Tore niedergelegt.
Ein Großbrand vernichtet das gesamte Dorf bis auf drei Häuser, die vermutlich etwas abseits der dichten Bebauung standen. Nach Überlieferungen handelte es sich dabei um den Heidnerhof, den Hof Goldbach und das Paste Haus (lag damals am Ortsrand).
Ein Großbrand vernichtet den alten Ortskern. Am 20. März, abends zwischen 7 und 8 Uhr, brach in dem Stall des Ackerers Matthias Ebert, Ecke Oberdorf/Enggasse, ein Feuer aus, was innerhalb von einer Stunde 54 Wohnhäuser und ca. 50 Nebengebäude einäscherte. Fast alle Gebäude waren mit Stroh gedeckt. Sämtliche Frucht, zwei Kühe, mehrere Schafe und Schweine verbrannten mit. Das Pfarrhaus wurde nur mit großer Mühe gerettet. Der Gesamtschaden wurde auf 30.000 Taler geschätzt. 46 Wohnhäuser waren bei der Rheinischen Provinzial Feuersozietät und zwei bei der Aachener-Münchener Gesellschaft versichert. Sechs Wohnhäuser hatten keine Versicherung.
Am 28. März gegen 2 Uhr morgens entstand ein Feuer in dem bei dem Brand von 1847 verschont gebliebenen Teil des Dorfes zwischen den Nebengebäuden der Wwe. Hubert Geulig und des Israeliten Josef Kempenich. In mehreren Stunden wurden 45 Wohnhäuser, 15 Ställe und 20 Scheunen teilweise vollständig eingeäschert, teilweise zum größten Teil beschädigt. Sämtliche Frucht und Futtervorräte wurden vernichtet. In den Flammen kamen eine Kuh, ein Kalb, einige Schafe und Schweine um. Leider war auch ein Menschenleben zu beklagen. Die Tochter von Josef Kempenich konnte sich nicht mehr früh genug retten. Ein Gebäude war nicht versichert, aber alle hatten ihr Mobilar und die Frucht nicht versichert. Ausgezahlt wurden von den Versicherungen insgesamt 9456 Taler.
1868
Die im Hinterdorf gelegene Scheune des Wirtes Joh. Math. Weckbecker geriet am 3. Juli in Brand. Die Nachbargebäude konnten gerettet werden. Scheune und Futtervorräte waren versichert. Der Geschädigte erhielt damals 193 Taler = 580 Mark.
1889
Am 20. November gegen 11 Uhr vormittags brach in der Scheune Ackerers Matthias Ebert II (Ecke Großstraße/Enggasse) Feuer aus. Durch das rasche Eingreifen der Bürger konnte das Feuer auf das Gehöft beschränkt werden.
1890
Am Sonntag, 12. Februar, abends gegen 6 Uhr entstand abermals ein großer Brand in der Scheune der Geschwister Schomisch (Enggasse). Trotz der raschen Hilfe verbreitete sich das feuer mit rasender Schnelligkeit und legt in kurzer Zeit zwei Wohnhäuser und vier große, mit Frucht und Futter gefüllte, Scheunen in Asche. Alles war unterversichert – die Entschädigung betrug nur 8421 Mark.
1890
Kaum hatten sich die Bürger von dem Schrecken erholt, da brach ein neuer Brand in dem Wohnhaus des Steinhauers Anton Porz aus. Dieses und ein Nachbargebäude wurden vom Feuer zerstört. Da die letzten drei Brände alle in der Enggasse ausbrachen, vermutete man Brandstiftung.
1932
In der Nacht vom 6. zum 7. April brannte der Laden des Schmiedemeisters Grones (Entenpfuhl) samt Inhalt aus.
1935
Am Samstag, 12. Oktober, brannte das Sägewerk Wilms bis auf einen Holzschuppen und das Bürohaus nieder. Die Dampfmaschine und einige Gatter schienen noch brauchbar. 30 Arbeiter wurden vorübergehend arbeitslos.