
Der Mai ist der Monat des Aufbruchs, der Gründungen und Grundsteinlegungen, der Eröffnungen und Einweihungen, der Freigaben und Konsekrationen, wie ein Blick ins Archiv zeigt. Im Wonnemonat jährt sich aber auch ein Unglück, bei dem vor 70 Jahren in der Nähe von Honerath sechs Männer starben – als späte Opfer des Zweiten Weltkriegs, der ein Jahr zuvor zu Ende gegangen war.
1. Mai
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Der ehemalige Grundstein erinnert heute im Bad Breisiger Kurpark an das einstige Kurhaus. Am 1. Mai 1876, am heutigen Sonntag vor 140 Jahren, legten Freimaurer den Grundstein für das im Jahr 2005 geschlossene und im Januar 2011 abgerissene Kurhaus von Bad Breisig. Der Museums- und Heimatverein des Kurstädtchens sicherte diesen Grundstein beim Abriss, ließ ihn von dem Steinmetz Ralf Bell-Schäffgen aufarbeiten und mit einem Sockel sowie einer Basalt-Abdeckung als Schutz versehen. Im August 2014 stellte der Verein den Stein zur Erinnerung wieder im Kurpark auf – zwar nicht in der Senke im Gelände, in der das Kurhaus einst stand, wohl aber wenige Meter davor, auf dem Weg dorthin. Männergesangverein „Liedertafel“ 1884 Bad Breisig und Männergesangverein „Sängerbund“ 1908 Oberbreisig gestalteten die Feststunde musikalische. Und der katholische Pfarrer Günter Marmann sowie die evangelische Pfarrerin Inge Gaebel weihten den Stein als lebendigen Stein des Kurhauses ein, „in dem es Heilung gab und das Leben steppte“, wie es bei der Feier hieß.
2. Mai
- Am 2. Mai 1861, vor 155 Jahren also und knapp zwei Jahre nach Baubeginn, weihten Hochwürden Reinhard Meyer, damals Pfarrer der Katholischen Pfarrgemeinde „Mariä Verkündigung“ Altenahr, und seine Amtsbrüder aus Dernau, Rech, Mayschoß, Kirchsahr und Houverath die Kapelle zur schmerzhaften Muttergottes in Reimerzhoven ein. Der Bau war notwendig geworden, nachdem die alte Kapelle, die etwas weiter flussabwärts an der Gemarkungsgrenze zu Laach gestanden hatte, bei der Ahr-Hochwasserkatastrophe am 21. Juli 1804 weggerissen worden war. Von der alten Kapelle ist später lediglich eine im Schlamm steckende Glocke wiedergefunden worden. Ein Basaltkreuz, in die Weinbergsmauer eingelassen, markiert noch heute den ehemaligen Standort.

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