
Anfang November ist die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer des Lagers „Rebstock“ in Marienthal eröffnet worden. Nur wenige Tage später haben Heimatforscher aus der Region in Leserbriefen Zahlen und Fakten in Frage gestellt, die auf Infotafeln an der Gedenkstätte genannt werden. Der Militärhistoriker Wolfgang Gückelhorn aus Bad Breisig, Initiator der Gedenkstätte, meint, damit werde nicht nur der Bürgerverein Synagoge Bad Neuenahr-Ahrweiler als Träger der Gedenkstätte in ein schlechtes Licht gerückt, sondern auch die beteiligten Kommunen, der Kreis Ahrweiler und die Sponsoren. Bei einer Veranstaltung mit dem Titel „Auf dem Prüfstand: Lager Rebstock – Zahlen und Fakten“ am Donnerstag, 11. Januar 2018, ab 18 Uhr in der ehemaligen Synagoge in Ahrweiler sollen deshalb die in Zweifel gezogenen Daten einem Faktencheck unterzogen werden. Kritiker der auf den Tafeln an der Gedenkstätte veröffentlichen Zahlen bekommen dort die Gelegenheit, ihre Zahlen und Fakten mit Primärquellen zu belegen. Dieter Burgard, Bürgerbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz und Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit in Rheinland-Pfalz, moderiert die Veranstaltung.